Empfehlungen für ihren Datenschutz

Technik und Service

In Zusammenarbeit mit dem Bundesverbraucherministerium
hat der BITKOM folgendes Informationsblatt zu Datenschutz und Sicherheit veröffentlicht:

Empfehlungen
für Datenschutz und Sicherheit im Internet

So schützen Sie sich und Ihre persönlichen Informationen

1. Daten-Sparsamkeit

Internet-Surfer sollten mit persönlichen Angaben im Internet sparsam umgehen und bewusst entscheiden, wem sie welche Details preisgeben. Je weniger von der eigenen Privatsphäre zugänglich ist, desto weniger Angriffsfläche wird unbefugten Nutzern und potenziellen Betrügern geboten. Das gilt auch bei der Registrierung für Internet-Dienste. Anwender sollten nur Daten eingeben, die für die Services tatsächlich nötig sind. Für angeblich kostenlose Dienste sollte keinesfalls eine Kontonummer eingegeben werden. Auch bei Gewinnspielen ist besondere Vorsicht angebracht. Im Zweifel besser auf die Eingabe verzichten.

2. Privatleben

Das Internet vergisst nichts. Auch gelöschte Inhalte können als Kopien an anderen Stellen im Web noch vorhanden sein. Dies sollte man bei jeder Veröffentlichung im Internet bedenken. Die meisten Menschen würden im Alltag kaum Unbekannten ihr ganzes Privatleben offenbaren. Auch im Internet haben es Nutzer in der Hand, den Zugang zu privaten Infos zu beschränken. Bei vielen Online-Diensten können sie dies selbst bestimmen: Individuelle Einstellungen lassen sich meist im Nutzerprofil oder bei den Kundendaten vornehmen. Nur gute Bekannte sollten in Internet-Gemeinschaften und Foren auf Fotos oder Kontaktdaten zugreifen können. Peinliche Fotos und Texte in Netzwerk-Profilen sollten gelöscht werden.

3. Anbieter-Check

Kunden sollten bei der Auswahl von Anbietern auf deren Datenschutzerklärung achten. Dort finden sich Hinweise, wie mit persönlichen Daten umgegangen wird und wie sie genutzt werden. Im Zweifel sollte man vor der Registrierung per E-Mail nachfragen. Sie können von Ihrem Recht Gebrauch machen, einer Datenweitergabe an Dritte zu Werbezwecken zu widersprechen. Bei Online-Shops gehören ein Impressum mit Anschrift des Geschäftsführers sowie klare Geschäftsbedingungen (AGB) zur Seriosität. Auch der Kunde kann Kontrolle ausüben: Auf zahlreichen Shopping-, Preisvergleich- und Auktionsseiten werden Händler benotet. Gute Bewertungen können ein Hinweis auf seriöse Geschäftspraktiken sein.

4. Benutzername

Ob Internet-Nutzer besser mit ihrem echten Namen oder einem Pseudonym (Nickname) auftreten, hängt von der Art der Web-Plattform ab. Für Einträge in Fach-Foren, beim Twittern oder in Verbraucherportalen sollte in der Regel ein Nickname verwendet werden. Mit dem vollen Namen sollte man sich nur anmelden, wenn man so bewusst leichter gefunden werden will, wie das in einigen Internet-Gemeinschaften (Communitys) üblich ist.

5. Suchmaschinen

Bei der Anmeldung zu einer Internet-Gemeinschaft sollte darauf geachtet werden, dass das Profil nicht über Suchmaschinen auffindbar ist. Dann können es nur die Mitglieder der Community lesen und nicht jeder Internet-Nutzer. Bei den meisten solchen Netzwerken sind die Profile deshalb nur über Suchmaschinen auffindbar, wenn die Nutzer es ausdrücklich wünschen. Da es aber auch Communitys gibt, die dies anders handhaben, sollte jeder die entsprechende Einstellung gleich bei der Registrierung prüfen.

6. Eigener Ruf

Jeder sollte regelmäßig die Infos im Netz über seine Person mit Suchmaschinen prüfen. Dies gilt besonders für alle, die viel veröffentlichen oder in der Öffentlichkeit arbeiten. Wer einen häufigen Namen hat, gibt Vor- und Nachname in Anführungszeichen ein („Max Müller“) und danach etwa Wohnort, Beruf oder Sportverein. So lassen sich Ergebnisse filtern.

7. Urheber- und Persönlichkeitsrechte

Jemand hat unerlaubt Ihre Fotos oder Texte ins Netz gestellt? Dann können Sie verlangen, dass er sie löscht. Im privaten Umfeld sollte eine Aufforderung per Telefon oder Mail reichen. Passiert nichts, können Sie einen Anwalt einschalten. Auch wenn jemand Fotos von Ihnen gemacht hat, darf er sie nicht beliebig ins Netz stellen. Jeder hat ein „Recht am eigenen Bild“: Sie dürfen bestimmen, ob und in welchem Zusammenhang Bilder von Ihnen veröffentlicht werden. Daher sollten auch Sie keine Fotos von anderen veröffentlichen, ohne zu fragen.

8. Passwörter

Bei vielen Online-Services müssen die Nutzer ein Passwort festlegen. Soweit möglich, sollten sie nicht das gleiche Passwort für mehrere Dienste verwenden – etwa E-Mail, Shops und Communitys. Je länger ein Passwort, desto schwerer ist es zu knacken. Es sollte mindestens acht Zeichen lang sein und aus einer zufälligen Reihenfolge von Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Sichere Passwörter lassen sich leicht merken, wenn man sich einen Satz ausdenkt und dann jeweils die ersten Buchstaben der Wörter sowie die Satzzeichen als Passwort verwendet. Eine Hilfe können auch so genannte Passwort-Safes sein. Das sind PC-Programme, mit denen sich Geheimzahlen sicher speichern lassen. Der Anwender braucht sich dann nur noch ein Haupt-Passwort zu merken.

9. Online-Bezahlung

Zur Bezahlung müssen Konto- und Kreditkartendaten über eine verschlüsselte Verbindung übertragen werden, erkennbar an den Buchstaben „https“ in der Adresse der Webseite und einem Schloss- oder Schlüssel-Symbol im Internet-Programm. Zunehmend sind sichere Webseiten auch an einer grün hinterlegten Adresszeile erkennbar, wenn sich der Betreiber einer unabhängigen Prüfung unterzogen hat. Zahlungen können per Lastschrift, Kreditkarte oder Rechnung erfolgen. Es gibt auch seriöse Bezahl-Dienste, bei denen die Bankdaten einmalig hinterlegt werden. Vorkasse per Überweisung ist verbreitet, aber riskanter.

10. PC-Schutz

Viren und andere Schadprogramme beeinträchtigen nicht nur die Funktion von PCs, sondern werden zunehmend zur Ausspähung digitaler Identitäten eingesetzt. Vor der ersten Internet-Nutzung müssen ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall installiert werden, um den PC zu schützen. Diese Schutzprogramme sowie Betriebssystem und Internet-Programm des PCs müssen regelmäßig aktualisiert werden. Aktualisierungen können automatisiert abgerufen werden. Da Schadsoftware auch über CDs, USB-Sticks oder Speicherkarten verbreitet wird, sollten diese auch geprüft werden.

Weitere Tipps gibt es unter:
www.bsi-fuer-buerger.de,

und www.klicksafe.de.

Quelle: BITCOM, Bundesverbraucherministerium

Erkennen von Phishingmails und Phishingwebseiten

Wenn Sie unverlangte emails erhalten, welche Sie zur Bestätigung von persönlichen Daten auffordern sollten Sie vorsichtig sein.

Für das Erkennen von Phishingmails und -seiten hat das BMI eine sehr informative Seite bereitgestellt.

Erkennen von Phishingmails und Phishingwebseiten und Beispiele

Phishing

Unter Phishing versteht man Versuche, über gefälschte World Wide Web-Seiten, E-Mail oder Kurznachrichten an Daten eines Internet-Benutzers zu gelangen und damit Identitätsdiebstahl zu begehen. Ziel des Betrugs ist es, mit den erhaltenen Daten beispielsweise Kontoplünderung zu begehen und den entsprechenden Personen zu schaden. Der Begriff ist ein englisches Kunstwort, das sich an fishing („Angeln“, „Fischen“[1]), evtl. in Anlehnung an Phreaking auch password fishing,[2] bildlich das „Angeln nach Passwörtern mit Ködern“,[3] anlehnt. Quelle: wikipedia